Mehr Risiko mit jedem Schluck
Alkohol hat negative Auswirkungen auf Körper und Geist, mit jedem Schluck mehr. Das Risiko für Jugendliche ist höher als für Erwachsene – und für Frauen höher als für Männer.
Der Körper von Jugendlichen ist noch in der Entwicklung. Der Übergang zum Erwachsensein ist ein fließender Prozess. Auch mit 18 Jahren ist das Gehirn noch nicht ausgereift – mal dauert es bis zum 20. Lebensjahr, mal länger. In der Entwicklungsphase ist es besonders anfällig für Schädigungen durch Alkohol.
Für Frauen ist das Risiko höher als für Männer: Sie haben meist weniger Muskeln und Körperflüssigkeit als Männer, auf die sich Alkohol in ihrem Körper verteilen kann. Sie werden deshalb schneller betrunken.
Mehr Alkohol im Blut = höhere gesundheitliche Gefahr und weniger Power – auch im Kopf. Wie sich ein erwachsener Mensch mit steigendem Promillewert verändert, zeigen die Beispiele unten. Sie gelten auch für Jugendliche – nur dass bei ihnen schon bei geringeren Promillewerten noch extremere Einschränkungen auftreten, und das Risiko, sich ernsthaften Schaden zuzufügen, noch viel höher ist.
Die Wirkung von Alkohol auf den Körper eines Erwachsenen
Die Werte dienen der Orientierung, die Veränderungen können individuell sehr unterschiedlich sein.
0,2 bis 0,5 Promille: Der Körper reagiert
Der Puls und die Atmung werden schneller. Die Blutgefäße, die direkt unter der Haut liegen, weiten sich, es wird warm. Die Sinne werden getrübt. Sehen und Schmecken sind eingeschränkt, es fällt schwerer, etwas zu spüren: sowohl angenehme Berührungen als auch Schmerz. Ein Hungergefühl kommt auf, gleichzeitig der Drang, aufs Klo zu müssen.
0,5 bis 1 Promille: Die Einschränkungen werden stärker
Die Stimmung verändert sich deutlich – und mit ihr das Verhalten. Aufgedrehte Selbstüberschätzung oder auch Traurigkeit: Beides kann mit zunehmender Betäubung eintreten. Es fällt schwerer, sich an etwas zu erinnern und auf Reize zu reagieren. Situationen werden weniger gut oder ganz falsch eingeschätzt und das Zusammenspiel der Muskeln funktioniert nicht mehr richtig. Der Tunnelblick setzt ein – es ist, als würde man die Welt rundum umschattet sehen.
1 bis 2 Promille: Der Körper wehrt sich
Das Gesicht wird rot, die Pupillen werden groß. Alle körperlichen und geistigen Einschränkungen verstärken sich weiter, während die betäubte Wahrnehmung das Gegenteil vortäuscht. Das kann schnell nach hinten losgehen. Dann treten Übelkeit und Brechreiz ein, der Magen dreht sich um.
2 bis 3 Promille: Der Mensch verliert sich im Vollrausch
Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen: Alles ist betäubt. Nur noch der Körper steht in einer Umwelt, die unkenntlich wird. Orientierung, Kontrolle und Bewusstsein setzen aus.
Mehr als 3 Promille: Der Mensch bricht zusammen
Das Gehirn ist schwer gestört. Die Atmung und der Puls werden langsam und schwach, Koma, Atemstopp und Herzstillstand können eintreten. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich bis tödlich.
Mehr Infos zum Runterladen: PDF „Promille-Risiko-Übersicht“
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