Von 42 auf 5 Prozent
26.05.2022 – Noch vor 20 Jahren zählten Islands Jugendliche zu den trinkfreudigsten in ganz Europa. Doch dann wurde die Regierung aktiv und der Trend drehte sich um. Bei regelmäßigen Befragungen konnte man den erstaunlichen Erfolg der Präventionsmaßnahmen nachverfolgen: In der Zeit von 1988 bis 2016 fiel der Anteil der 15- bis 16-Jährigen, die angaben, im Vormonat betrunken gewesen zu sein, von 42 auf 5 Prozent.
Inspiriert von dem amerikanischen Psychologieprofessor Harvey Milkman hatte man in den 1990er-Jahren damit begonnen, Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten zu bieten, sich ohne Alkohol und Drogen als Teil einer Gruppe gut zu fühlen. Fördergelder für Sport-, Musik-, Kunst- und Tanzvereine und andere Freizeitaktivitäten wurden erhöht. Familien erhielten jedes Jahr über eine sogenannte Freizeitkarte pro Kind einen jährlichen Zuschuss von 300 Euro. Die Zahl der Jugendlichen, die viermal die Woche Sport trieben, stieg von 1997 bis 2012 von 24 auf 42 Prozent. Dabei sank gleichzeitig die Zahl derjenigen, die Zigaretten, Alkohol oder Cannabis konsumierten.
Die „Voll-Power-Schultour“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verfolgt einen ähnlichen Ansatz. Die Aktion richtet sich an Schulen bundesweit: In fünf spannenden Workshops bekommen Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 16 Jahren die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und vor allem Spaß zu haben! Alle Infos zur Anmeldung findet ihr hier auf der Homepage in der Rubrik „Machen“ unter Voll-Power-Schultour.
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