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„Es stört andere, wenn ich nicht mittrinke“

Marie Schwarz sitzt mit Basecap vor einer Mauer in der Sonne. Foto: Marie Schwarz.

28.03.2024 – Marie Schwarz hatte ihren ersten Vollrausch mit 13. Sie litt unter Migräne und wollte beim Trinken ihre Alltagssorgen vergessen. Erst trank sie nur auf Partys, später dann schon vormittags. Rückblickend weiß sie, dass sie einfach unzufrieden mit sich selbst war und mit Alkohol jahrelang versuchte, „ein anderer Mensch“ zu sein.

Mit Ende zwanzig entwickelte Marie ein chronisches Erschöpfungssyndrom und begriff schließlich, dass sie alkoholabhängig war. An ihrem 30. Geburtstag trank sie das letzte Mal Alkohol. Zusammen mit ihrem Mann zog sie damals nach Österreich und fing ein neues, abstinentes Leben an. „Das Wichtigste war, dass ich mich von diesen ganzen Freundeskreisen getrennt habe“, sagt sie heute.

Sie merkt zwar, dass es auch in ihrem neuen Bekanntenkreis einige gibt, die es stört, wenn sie immer nur Wasser bestellt: „Sie fühlen sich schlecht, wenn sie sehen, dass ich nichts trinke und auch mitbekomme, wie sie sich so verändern.“ Aber damit kann sie inzwischen gut leben. Marie arbeitet heute freiberuflich als Texterin, Grafikerin und ehrenamtlich als Jugendcoach. Sie hat ein Buch veröffentlicht, in dem sie mit viel Humor 31 Gründe für ein Leben ohne Alkohol beschreibt.

Was denkst du? Kommt es beim Thema Sucht vor allem auf den Freundeskreis an? Oder ist das eher eine Frage der Persönlichkeit? Schreib uns – gern per Mail oder Kommentar auf Instagram


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